LAABER (sk). Wie würden Sie reagieren, wenn Ihre Tanten, beides liebenswerte und ein bisschen tatterige Seniorinnen zwölf Leichen im Keller hätten. Und dann noch der Serienkiller-Bruder eine 13. dazulegt. Richtig, Sie würden sich in einen ganz schlechten Film versetzt fühlen.
Nichts desto trotz hat es „Arsen und Spitzenhäubchen“ zum beliebten Krimiklassiker gebracht, dessen sich auch das Laabertheater erfolgreich angenommen hat. Der makabere Humor, die Gegensätze zwischen dem kleinbürgerlich eleganten Leben und nacktem Entsetzen ob der todbringenden Handlung, wurden unter der Regie von Paul Reinwald treffend herausgearbeitet. So zieht das Ensemble das Publikum in das Stück
hinein und sorgt für eine gespannte Atmosphäre. Gelungen sind auch die Momente der Stille, in denen der Sturz einer Stecknadel zu hören wäre.
Lob verdienen sich die Darsteller, allen voran Andreas Beck als Mortimer, der nicht nur die Last seiner Famlie, sondern auch die umfangreichste Rolle zu Schultern hat, und natürlich Kim Metzger als sein diabolischer Bruder Jonathan.