Zum 1150-jährigen Bestehen Beratzhausens: Bürger spielen ihre Ortsgeschichte

Von Stefan Kolleth

BERATZHAUSEN. Die Geschichte, die Ereignisse und den Weg in das „Hier und Heute“ zeigt das Theaterstück „Aufbruch“, das speziell für das Jubiläum der Marktgemeinde Beratzhausen von Bernhard Hübl geschrieben wurde. Der Kulturverantwortliche Michael Eibl setzte dabei die chronologischen Akzente, die fünf Bilder beschreiben wichtige Episoden der Marktgeschichte. 

Alle Vereine und viele Bürger halfen bei der Entstehung des Festspiels mit, viele von ihnen stehen auch auf der Bühne. Die Organisation der Veranstaltungen übernahm neben Eibl auch Michael Beer. Für das Bühnenbild zeichnete „Seppsepp“ verantwortlich, die musikalische Begleitung übernimmt bewährt professionell die Beratzhausener Blaskapelle.

Die Laienschauspieler der Marktgemeinde Beratzhausen zeigen Sequenzen ihres seit  1150 Jahren bestehenden Heimatortes. In einem eindrucksvoll in Szene gesetzten Theaterstück, das ab kommender Woche sechsmal zur Aufführung kommt, gilt dieses Ereignis als Höhepunkt des Jubiläumsjahres.  

Der Markt an der Laber führt damit seine Gäste in die Vergangenheit und nahe Gegenwart seiner Ortsgeschichte. Die Szenen machen teilweise nachdenklich, besinnlich, erinnern an Ereignisse der letzten Jahrzehnte, stimmen aber auch zum hoffnungsvollen Aufbruch aus  der nahen Vergangenheit in die Zukunft ein. Mehr als achtzig Laiendarsteller aus der Marktgemeinde entführen die Zuschauer, sehr professionell dargestellt in fünf Bildern, in das Mittelalter – 1492, die Zeit der Herrschaft von Bernhardin von Stauff und Argula von Grumbach , – 1945, dem Ende des zweiten Weltkriegs mit der Heimkehr der Kriegsgefangenen und der Flüchtlinge aus dem Sudetenland, – 1975, den Aufbruch Beratzhausens nach Europa durch die Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Ceyrat und – 1992, den ersten Begegnungen mit den rumänischen Künstlern im Rahmen des ersten Symposiums und dessen bleibende Werke als Skulpturenpark. Das Stück „Aufbruch“ geschrieben von Berhard Hübl, umgesetzt auch unter dessen Regie auf die Bühne hinter dem Wirtshaus Six`n, führt aus bedrückenden Szenen heraus in eine fröhliche Zukunft, die im fünften Bild mit der Europahymne als Ausklang endet. Mit dem Lied „Wenn der Wind sich dreht“ wird während des Stückes, durch den mit verschiedenen Farben beleuchteten Baum, an Josef Bezold erinnert, dem leider viel zu früh verstorbenen Motor der Beratzhausener Europaidee. Bezold hatte diesen Baum persönlich gepflanzt. 

Das Festspiel „Aufbruch“ wird am 9./10./11. sowie am 17./18. und 19. Juni aufgeführt. Es sind noch Restkarten erhältlich.