Bürgerzeit-Stammtisch: „Die Formel 1 heute und gestern“

Über das Thema sprechen die Mitglieder

des Formel 1 Club in Frauenberg

Erwin Kurz (58):

„Ein würdiger Nachfolger von Michael Schumacher ist in Deutschland nicht in Sicht. Ich hoffe, dass sein Sohn Mick in diese großen Fußstapfen treten kann.“

Ludwig Söllner (57):

„Das Regelwerk in der Formel 1 wurde zum Nachteil des Motorsports stark geändert. Das Machtmonopol, das Bernie Ecclestone hier besitzt, ist nicht in Ordnung. Der Formel 1 Fan kann das nicht nachvollziehen: Motorentwicklung, kein Tankstopp mehr, das Qualifying und die Einheitsreifen sind Blödsinn.“

Jürgen Hofmann (55):

„Mich stören die vielen Regeländerungen. Jedes Jahr etwas neues. Früher gab es mehr Kontinuität.“

Alfred Andres (63):

„Es gibt heute mehrere Mankos: Der neue Vierzylindermotor klingt nicht so urig wie der alte Sechszylinder, der immer kleiner werdende Heckflügel bringt für die Autos eine bescheidene Optik und es wird immer seltener  auf Traditionsstrecken gefahren.“

Wolfgang Deml (24):

„In der Formel 1 läuft zur Zeit einiges falsch: Die Ticketpreise sind überhöht, Menschenrechte werden bei der Streckenauswahl nicht beachtet und der Kommerz steht vor der Tradition.“

Martin Scherer (50):

„Leider wurden alte Formel 1-Strecken wegen finanziellen Schwierigkeiten aus dem Programm genommen und durch Strecken ersetzt, die unattraktiv sind, aber Geld bringen. Bestes Beispiel ist Baku/Aserbaidschan, wo sich keiner um Menschenrechtsverletzungen im Land kümmert.“

Florian Hoffmann (30):

„Seit die Tankstopps weggefallen sind, geht es nur noch um Reifenschonen und Spritsparen. Das macht keinen Sinn. Außerdem macht sich Bernie Ecclestone die Taschen voll, indem er traditionelle Strecken opfert und die Kurse von spendablen Geldgebern fahren lässt.“

Bernd Schwarzfischer (25):

„Durch das Abschaffen der Tankstops sind die hitzigen Duelle in der Boxengasse leider weggefallen.“

Josef Hofmann (25):

„Früher ging es um Racing, heute ist es reine Geldsache.“

Christian Eibl (37):

„Bei der alten Formel 1 zu Michael Schumachers Zeiten stand trotz Show und dem drum herum der Rennsport im Mittelpunkt. Heute dominiert das Regelwerk und macht die Fahrer austauschbar. Zudem ist die Königsklasse mit ihren Motoren leiser als eine Nachwuchsrennserie.“

Matthias Scheid (27): 

„Früher war die Formel 1 offener, heute gibt es zu viele Regeln, die nicht nachvollziehbar sind. Warum muss ich zwei Reifensorten fahren oder bekomme eine Strafe, weil mein Motor zu oft getauscht werden muss. Es kommt zu wenig auf fahrerisches Können an.“

Peter Hofmann (21): 

„Der Zwangsreifenwechsel sorgt dafür, dass es nicht um den Fahrer geht, sondern darum wie das Auto mit den Reifen klarkommt. Früher waren die Rennen spannender, weil mehr erlaubt war.“

Klaus Soderer (48): 

„Bernie Ecclestone muss weg. Seine Reformen sind nicht mehr zeitgemäß. Es geht nicht mehr um den Sport, sondern nur um Geld.“

Hans Kammerl (53): 

„Immer weniger Fahrer sind auf Grund des technischen Fortschritts in der Lage Formel 1 Boliden zu fahren. Die Auswahl der Strecken erfolgt nach finanziellen Gesichtspunkten, nicht nach sportlichen Aspekten.“