Bürgerzeit-Stammtisch - Unser Thema: „Die Vogelgrippe und ihre Folgen!“

Rede und Antwort stehen die Mitglieder des

Kleintierzuchtvereins Hemau im Rammlerstüberl.

Julian Meier (17):

„Stallpflicht und Verkaufsverbote sind fatal. Vor allem Nachwuchszüchter wie ich haben oft gar nicht die Möglichkeit, damit umzugehen und geben das Hobby schnell wieder auf.“

Klaus Schober (62):

„Was mit dem Federvieh passiert ist qualvoll und der reine Wahnsinn. Was mir auffällt: Bei uns Kaninchenzüchtern gibt es eine Tierseuche die aus Frankreich kommt und nur mit einer Impfung bekämpft werden kann. Der Impfstoff kommt übrigens passend von einem französischen Hersteller.“

Werner Hotter (57):

„Die Stallpflicht bei der Vogelgrippe und die Massenkeulungen bei Verdachtsfällen ist von Amts wegen verordnete Tierquälerei. Nur leider ist von den sogenannten Tierschützern, die uns sonst in die Haltung reinquatschen und am besten jede Kleintierschau verbieten wollen, nichts zu hören.“

Michael Müller (44):

„Keine Ausstellungen und Märkte führen dazu, dass wir die Nachwuchstiere nicht verkaufen können. So landen dann wertvolle Zuchttauben im heimischen Kochtopf, weil der Platz nicht ausreicht, alle zu halten. Dabei wäre der Austausch der Tiere wichtig für die Stärkung des Genpools.“

Simon Eichenseher (26):

„Es ist eine Sauerei, dass hunderttausende Tiere getötet werden, nur weil es einen Verdachtsfall gibt. Ein grausames Beispiel ist der Vogelpark in Höllohe bei Teublitz. Dabei sterben viele Hennen gar nicht an der Vogelgrippe, sondern werden wie der Mensch einfach wieder gesund.“

Helmut Bock (63):

„Tauben sind weder Träger noch Überträger der Vogelgrippe. Sonst wäre in Regensburg der Bestand der lästigen Wildtauben längst gesunken. Trotzdem werden wir mit allen anderen Geflügelhaltern über einen Kamm geschert. Diese jährlich wiederkehrende Stallpflicht macht unser Hobby kaputt.“

Sabine Dietz (39):

„Um ein gesundes Tier zu haben, muss ich es artgerecht halten. Das klappt nicht auf engstem Raum. Deshalb werden viele wertvolle Zuchttiere geschlachtet und so wertvolle Genreserven vernichtet.“

Sonja Knott (44): 

„Ich finde es unmöglich, wie die Angst vor der Vogelgrippe geschürt wird. Weltweit gab es bis jetzt rund 700 Menschen, die an diesem Virus gestorben sind. Da ist es gefährlicher, morgens aus dem Bett zu steigen und sich das Genick zu brechen.“

Benedikt Lindner (53): 

„Die jährliche Vogelgrippehysterie ist von der Industrie gewollt und wird von der Politik unterstützt. Denn geschädigt werden die kleinen Zuchtbetriebe, die Agrarindustrie erhält Entschädigungen. Wenn der Markt dann bereinigt ist, kann Ostern kommen und die Vogelgrippe ist wieder verschwunden.“

Josef Rebitzer (51):

„Selbst bei meinen großzügigen Platzverhältnissen hatte ich durch die Stallpflicht große Probleme. Die Tiere leiden, wenn sie nicht an die frische Luft dürfen. So kann ich den Tieren nicht gerecht werden.“

Peter Eibl (31):

„Wegen der Vogelgrippe sind alle Geflügelmärkte ausgefallen. Die Jungtiere konnten nicht verkauft werden und mussten den Winter durchgefüttert werden. Das bedeutet für den Züchter auch einen immensen finanziellen Verlust.“