Liebe Bürgerzeit-Leser,
als ich mich vor ein paar Tagen abends noch heimlich auf den Hof geschlichen habe, bin ich auf ein ganzes Rudel stachliger Gesellen gestoßen. Ihr habt richtig geraten. Eine Igelfamilie auf Nahrungssuche. Viele Menschen glauben ja, dass jeder Igel, auf den sie treffen, Hilfe braucht. Das ist zwar gut gemeint, aber nicht richtig. Deshalb hier ein paar Tipps, wie Ihr hilfsbedürftige Igel erkennt.
Bei verletzten Igeln deuten oft Fundort und -umstände (Straße, Bauarbeiten) auf Verletzungen hin. Tiere, die tagelang in Gruben oder Lichtschächten ohne Wasser und Futter gefangen waren, brauchen Hilfe.
Kranke Igel erkennt ihr meist daran, dass sie tagsüber Futter suchen, herumlaufen, -torkeln oder -liegen. Auf kranken Igeln (wie auch auf Säuglingen und Verletzten) sitzen in der warmen Jahreszeit häufig Schmeißfliegen, die ihre Eier ablegen. Kranke Igel sind apathisch, rollen sich kaum ein, sind oft mager. Ihre Augen stehen nicht halbkugelig hervor, sie sind eingefallen, schlitzförmig. Auch Igeljunge, die sich tagsüber außerhalb ihres Nestes befinden, noch geschlossene Augen und Ohren haben und sich womöglich kühl anfühlen, sind mutterlos und benötigen dringend Hilfe.
Auch Igel, die nach Wintereinbruch, bei Dauerfrost und/oder Schnee herumlaufen, sind in Gefahr. Man findet sie hauptsächlich bei Tag. In all diesen Fällen brauchen Igel Hilfe. Grundsätzlich gilt, dass jegliche Behandlung eines hilfsbedürftigen Igels erst nach Erreichen der normalen Körpertemperatur (ca. 36° C) erfolgen darf! Am Besten, Ihr bringt das kranke Tier zu einem Tierarzt. Ihr solltet unbedingt darauf achten, nur Igel einzusammeln, die zu den vorher aufgezählten gehören. Alle anderen solltet ihr einfach ihres Wegs ziehen lassen.
Zuwenden sollt Ihr Euch auch meinen vier Artgenossen, die dringend eine neue Bleiben suchen: Der Kater Jim Knopf (Foto links unten) ist 09/2014 geboren, geimpft, entwurmt, tätowiert und kastriert. Er ist ein lieber, Menschen bezogener Kater, der sehr selbstbewusst ist. Er kennt andere Katzen und Hunde und kommt mit ihnen gut aus. Er sucht ein liebes Zuhause mit späterem Freigang. Wer ihn aufnehmen will, meldet sich bitte bei der Tierhilfe Kelheim, 0152 53184476.
Der kleine Kater Muckl (Foto rechts unten) ist im Mai 2016 geboren, entwurmt und wird demnächst geimpft. Er ist ein putziges Kerlchen, der sich mit Artgenossen und Hunden super verträgt. Im neuen zu Hause kann es ruhig etwas lebhaft zugehen und er liebt es, mit Kindern zu spielen. Wo Muckl auftaucht, da scheint die Sonne und er bringt alle zum Lachen. Wer diesen kleinen Herzensbrecher aufnehmen will, meldet sich bitte bei der Tierhilfe Kelheim, Telefon 09451 949716.
Die beiden weiblichen Katzen Henriette und Schnipsi (Foto rechts oben) sind im April 2016 geboren, silbergrau getigert und haben beide eine weiße Unterseite. Sie sind geimpft und entwurmt. Beide sind sehr liebe und freundliche Katzen, die sich mit Kindern gut verstehen und auch mit anderen Katzen und mit Hunden gut vertragen. Kurz gesagt: Sie sind unkomplizierte Familienkatzen. Da sie sehr aneinander hängen, sollten sie nur zusammen vermittelt werden. Wer die beiden zu sich holen will, ruft bitte bei der Tierhilfe Kelheim, Telefon 09441 685671, an.