Das Thema „Kriegsflüchtlinge und Asylbewerber“, so Sammüller, mache auch nicht vor den Toren Nittendorfs halt. War zu Beginn des Jahres 2015 noch unklar ob überhaupt, und wenn, um wie viele Personen es sich hier handeln würde, beherbergt die Gemeinde zum Ende des Jahres 100 Flüchtlinge. Durch den „Helferkreis Asyl“ mit den Verantwortlichen Judit Klement, Barbara-Ann Asla, Regina Tuschl und Norman Bridger war es möglich, den Hilfesuchenden Nittendorf als „Ort mit Willkommenskultur“ vorzustellen. Mittlerweile befindet sich in der Mittelschule unter Leitung von Christa Krauß auch eine Kleiderkammer.
Mehr als 70 Vereine organisieren Hobbys, Neigungen, musische, sportliche und gesellschaftsbezogene Aktivitäten im Marktbereich. Die Vereine, ihre Mitglieder und gewählten Verantwortlichen sieht das Marktoberhaupt als Rückgrat des Nittendorfs als gelebte Gemeinschaft. Immer stärker im Fokus, aufgrund der Zunahme im Bevölkerungsanteil, steht dabei die Gruppe der Senioren und der Menschen mit Behinderungen. Hiltrud Kirchdorfer, Beate Hendlmeier und Ludwig Haas haben sich im letzten Jahr durch ihre barrierebezogenen Analysen im Ortsbereiche des Marktes mit einigen Betroffenen „auf den Weg gemacht“.
Natürlich verbirgt sich hinter dem Jahresrückblick eine Leistungsbilanz des Bürgermeisters, der Markträte – nahezu vollzählig anwesend – und im Besonderen der Verwaltung. Viele Baumaßnahmen an öffentlichen Straße und Gebäuden, die Ausweisung neuer Baugebiete, stehen für Prosperität, den festen Willen dem Markt Nittendorf eine orientierte Entwicklung zu geben. Der Erweiterungsbau der Kinderkrippe am Bernstein verkündet steigende Geburtenraten und positive Bevölkerungsentwicklung. Die Installation von öffentlichen W-LAN-Hotspots, Büchertauschbörse, 1-Euro Ticket, Themen rund um die Feuerwehren geben nur einen Teil der vielfachen Jahresaktivitäten wider. Haugenried und Viergstetten standen mehrfach auf der Windkraftagenda, die energiealternativen Windräder stoßen in diesen Ortsteilen auf das berechtigte Bürgerempfinden, dem Erhalt der NaturIdylle.
Dass der aufrichtige Ex-Busunternehmer Sammüller an der Schließung des EDEKA Marktes kurz vor Weihnachten immer noch „kaut“, daran lässt er in seiner bekannten Offenheit auch die Gäste des Neujahrsempfanges nicht zweifeln. „Die Gemeinde ist nicht, wie der Pächter des Aktiv-Marktes in seinem Flugblatt glauben machen wollte, schuld an der Schließung.“ Vielmehr vermisste der engagierte Bürgermeister den offenen Umgang mit der Thematik von Seiten des Betreibers. So wäre es möglich gewesen, jetzt schon in einem modernen Vollsortimenter an gleicher Stelle einkaufen zu können. Trotz der Ansiedlung von REWE und Netto an der Regensburger Straße bezeichnete es Helmut Sammüller in seinem Vortrag als vorrangige Pflicht, wieder einen Vollsortimenter im Zentrum zu etablieren.
Als besondere Wertschätzung ließ es sich Helmut Sammüller nicht nehmen, einigen Bürgern noch persönlich zu danken. Dies waren: Klara Obermeier und Marta Benesch für die Pflege des Friedhofes in Etterzhausen, Fanni Hoheisl und Willi Sandner, die sich intensiv um das Pollenrieder Kircherl kümmern und Hans Sußbauer, Georg Weierer, Helmut Blink und Walter Meier im verantwortungsvollen Amt als Feldgeschworene.
Die musikalische Gestaltung des Neujahrsempfanges übernehmen Maria Metzner und Martin Bezold. Dank für das abgelaufene 2015 und den Segen für 2016 spendeten Pfarrerin Sibylle Thürmel, Pfarrer Stefan Forster und sein Mitbruder John Oguche.