Ein Pflichtsieg, mehr nicht

HG-Express lässt gegen Hersbruck in der Abwehr viel zu viel zu

Die Hersbrucker Oskar Dannhäuser und Elias Thiel nehmen Marco Ferstl in die Zange. Foto: Rath

HEMAU (us). Ist es der Ausdruck von Klasse, wenn ein Pferd nur so weit springt wie es muss, oder geht der Krug zu oft zum Brunnen und bricht irgendwann. Fakt ist: Wenn der HG-Express die anstehenden schweren Auswärtspiele gegen den TV Erlangen-Bruck III und die HSG Erlangen/Niederlindlach II gewinnen und damit den Aufstieg in die Bezirksoberliga schaffen will, bedarf es im Vergleich zum 41:31-Heimsieg gegen den nur mit sechs Feldspielern und zwei Torhütern angetretenen HC Hersbruck einer deutlichen Steigerung.

Denn die wenig zupackend agierende HG-Abwehr erlaubte es den Gästen eigentlich die komplette erste Halbzeit, locker mitzuspielen, der Vorsprung pendelte zwischen vier und zwei Toren, ehe sich der HG-Express in den letzten Minuten, als den Gästen sichtbar die Luft ausging auf 20:15 absetzte.

Wer dann zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer konsequenteren Arbeitsweise der Gastgeber gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Denn erst einmal war Hersbruck am Zug und kämpfte sich auf zwei Tore heran. Sogar in der einzigen Überzahlsituation des Spiels tat sich der HG-Express schwer, die Führung weiter auszubauen.

Positiv ist sicherlich, dass die Mannschaft von Trainer Mario Mösl die Lage dennoch im Griff hatte. Als die Gäste auch in Halbzeit zwei konditionell nachließen, schossen die HG-Spieler ausgehend von 27:25 über 33:28 und 41:29 den sicheren und auch standesgemäßen Heimsieg heraus und so zeigte sich auch auf dem Langezeit unzufrieden aussehenden Gesicht des Trainers ein verzeihendes Lächeln.